Seit Mitte Mai ist die Traglufthalle über dem Freibad abgebaut, sodass das Kinderschwimmen der DLRG Rüsselsheim dort nicht mehr stattfinden kann. Da die Zeit bis zu den Sommerferien noch lang ist, haben sich die Schwimmausbilder ein Ersatztraining ausgedacht. Die älteren Kinder und Jugendlichen treffen sich zu der üblichen Trainingszeit am Montagnachmittag in der Vereinsunterkunft und erlernen theoretisches Wissen rund ums Rettungsschwimmen, das sie für ihre nächsten Abzeichen, den Junior-Retter, benötigen. Die jüngeren Kinder treffen sich je nach Wetter im Waldschwimmbad oder in der Vereinsunterkunft. Dabei standen auch für die Kleineren erste Handgriffe im Rettungsschwimmen und in der Ersten Hilfe auf dem Programm. Die Kinder übten das Werfen von Wurfsack und Rettungsball, Knotenkunde und lernten die Leinenzugzeichen kennen, die bei Tauchgängen zur Kommunikation zwischen Einsatztaucher und Signalmann verwendet werden. Sie erlernten das Auffinden einer verunfallten Person, die stabile Seitenlage und das korrekte Absetzen eines Notrufs. Viel Spaß hatten die Kinder beim Anlegen von Verbänden. Daneben wurde auch gebastelt. 
Im Waldschwimmbad konnten die Kinder dann, bei noch kühlen Wassertemperaturen, die Handhabung der Rettungsgeräte im Wasser ausprobieren, welche sie zuvor an Land kennen gelernt hatten. Mit der Rettungsboje schleppten die Kinder Verunfallte ab, mit der Rettungsleine zogen sie andere an Land. Besonderen Spaß hatten sie am Rettungsbrett, mit dem man auf dem Wasser schnell große Distanzen überwinden kann, um zu einem Verunfallten zu gelangen. Auch Spaß und Spiel im Waldschwimmbad kamen nicht zu kurz. Am Ersatztraining nehmen rund 40 Kinder und Jugendliche teil.

Den Höhepunkt des Ersatz-Trainings stellte am vergangenen Wochenende das Kindersommerfest der DLRG-Jugend Rüsselsheim dar. 27 Kinder und rund 10 Betreuer hatten im Waldschwimmbad die Zelte aufgeschlagen. Das Wochenende wurde mit einem Lagerfeuer eingeleitet, zuvor hatten die Kinder die Kommunikation mit einem Einsatztaucher üben können, der mit einer Signalleine mit den am Ufer stehenden Helfern verbunden ist. Samstags wurde gebastelt und T-Shirts gebatikt und trotz eher kühler Temperaturen und regnerischem Wetter wagten sich die Kinder und Betreuer ins Wasser. 
Lange Schlangen bildeten sich an der Seilrutsche, die im Wald aufgebaut war. Die Einsatzabteilung der DLRG Rüsselsheim hatte diese gemeinsam mit dem Technischen Hilfswerk, welches ein Gerüst dafür zwischen den Bäumen aufgestellt hat, aufgebaut. Die Kinder waren begeistert über diese spielerische Art, die Strömungsretter der DLRG Rüsselsheim kennen zu lernen.