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Berichte

Eisübung im Waldschwimmbad

Veröffentlicht: 04.01.2009
Autor: Ilka Lolies
Ein Rettungsschwimmer holt den Verunfallten aus dem Wasser

Die niedrigen Temperaturen locken die Leute dieser Tage vermehrt auf zugefrorene Seen. Davor warnt jedoch die Deutsche Lebens-Rettungs-Gesellschaft (DLRG): „Die Eisdecke sieht zwar schon stabil aus, sie ist jedoch noch zu dünn, um wirklich tragfähig zu sein“, sagt Olaf Schnückel, Technischer Leiter Einsatz der DLRG Rüsselsheim.

Bei einer Eisübung im Waldschwimmbad am vergangenen Sonntag haben die DLRGler die Eisstärke dort geprüft und das Retten aus dem Eis geübt. „Das Eis im Waldschwimmbad ist zwischen acht und zwölf Zentimetern dick. Betreten sollte man es aber erst ab einer Stärke von 15 Zentimetern“, erklärt Olaf Schnückel. Deshalb waren die Rettungsschwimmer und –taucher auch alle mit Leinen zum Ufer hin gesichert und trugen schwimmfähige Anzüge oder Schwimmwesten.

Zwei Szenarien übten die Retter im Waldschwimmbad. Im ersten war ein Schlittschuhläufer ins Eis eingebrochen, hielt sich aber noch an der Wasseroberfläche auf. Der Rettungsschwimmer hatte – wie auch das fiktive Opfer – einen Kälteschutzanzug an. Auf dem Bauch liegend, um sein Gewicht besser zu verteilen und somit das Eis nicht noch mehr zu belasten, näherte sich der Retter dem Eingebrochenen. Mit einem Rettungsgriff zog er den Schlittschuhläufer dann aus dem Wasser. Die Helfer am Ufer zogen die beiden dann mit Hilfe der Sicherungsleinen zurück.

Im zweiten Szenario war ebenfalls ein Schlittschuhläufer eingebrochen. Er hatte sich jedoch nicht an der Wasseroberfläche halten können, sondern war bereits ins tiefere Wasser gesunken. Hier kamen die Einsatztaucher der DLRG Rüsselsheim zum Zuge. Mit einer speziellen Eissäge wurde nahe des Ufers ein Einstiegsloch gesägt. Von dort aus galt es dann, den Taucher möglichst schnell zu der Stelle zu führen, an der der Schlittschuhläufer untergegangen war. Dies ist nicht so einfach, da sich der Taucher unter Wasser nur schwer orientieren kann. Mit Hilfe von Leinenzugzeichen dirigiert ein Signalmann, der am Ufer steht, den Taucher zur Unglücksstelle. Da dieser jedoch unter dem Eis nur erahnen kann, wo genau sich der Taucher gerade befindet, ist viel Übung erforderlich, damit der Taucher dennoch schnell zur Unfallstelle gelangt. Dort angekommen, kann dann mit der Suche nach dem Eingebrochenen begonnen werden.

Da die Temperaturen in den nächsten Tagen noch weiter niedrig bleiben sollen, werden die Einsatzkräfte der DLRG diese Bedingungen nutzen, um weitere Eisübungen durchzuführen. „Dann sind wir für den Ernstfall gerüstet“, sagt der Einsatzleiter. Für das Verhalten auf dem Eis hat die DLRG allgemeine Regeln erstellt. Diese können hier auf der Homepage nachgelesen werden.

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